Hatsumode, die Tradition des japanischen Neujahrsfestes

  • Veröffentlicht am : 17/01/2024
  • Von : J.L.
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Hatsumode (初詣) ist der erste Besuch des Jahres in einem buddhistischen Tempel oder einem Shinto-Schrein. Diese alte und sehr beliebte Tradition in Japan findet hauptsächlich in den ersten drei Tagen des Januars statt. Die Japaner besuchen mit Familie und Freunden die heiligen Stätten, um zu beten, Opfergaben zu bringen und Glücksbringer zu kaufen. Trotz des kalten Winters herrscht eine festliche und warme Atmosphäre.

Nachdem die Besucher ihre Hände und ihren Mund am Temizu-Brunnen gereinigt haben, kommen sie zum Gebet vor das Hauptgebäude des Tempels oder Schreins. Sie bringen ein Geldopfer (saisen) in die Holzkiste und ziehen dann an einem dicken Seil, um die Glocke zu läuten. Dann muss man sich zweimal verbeugen, zweimal in die Hände klatschen, ein stilles Gebet sprechen und sich ein letztes Mal verbeugen. Anschließend kann man verschiedene Glücksbringer kaufen: omikuji (Vorhersagen), omamori (Amulette), hamaya (Pfeile), ema (Holzplättchen). Die Kinder erhalten oft auch einen Umschlag mit Geld. In den Gassen bieten zahlreiche Stände Snacks an: Oden, Yakisoba, Takoyaki, Gegrilltes... Die Stimmung ist ausgelassen!

Foule au temple Sensô-ji d'Asakusa

Menschenmenge am Sensō-ji-Tempel in Asakusa während der hatsumōde am 1. Januar

Jérôme Laborde

In einem Shinto-Schrein muss die Reihenfolge der Schritte eingehalten werden: Verbeugung vor dem Torii, Hände und Mund mit Temizuya waschen, eine Münze in die Schachtel werfen, die Glocke schütteln, wenn es eine gibt, sich zweimal verbeugen, zweimal in die Hände klatschen, beten und sich ein letztes Mal verbeugen. In einem buddhistischen Tempel muss man nicht in die Hände klatschen. Man kann jedoch Räucherstäbchen anzünden, um sich vor dem Gebet zu reinigen. Generell sollten Sie darauf achten, nicht in der Mitte der Gänge, sondern an den Seiten zu gehen, nicht laut zu sein und eine ruhige und respektvolle Haltung einzunehmen.

Hatsumôde à Tokyo

Hatsumôde in Tokio

Pixabay

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