Lebenshaltungskosten in Japan 日本の生活費

Einige Anhaltspunkte

Laut der Crowd-Sourcing-Datenbank Numbeo, die zahlreiche Daten zu den Kosten von Waren und Dienstleistungen in der ganzen Welt sammelt, liegen die Preise in Japan um durchschnittlich 2,23% höher sind als z.B. in Frankreich. Im Gegensatz dazu schlagen die Mieten in Japan um 6,75 % weniger zu Buche. Natürlich ist dies je nach Stadt, wie bei uns auch, sehr unterschiedlich, weshalb es eher weniger sinnvoll wäre, die Mieten in Tokio mit denen in mittelgroßen Städten wie Bochum oder Magdeburg zu vergleichen. Hier geht es vielmehr um einen Vergleich auf Landesebene.

Mit einem Monatseinkommen von 2120 Euro profitiert man in Japan von einer um etwa 10% höheren Kaufkraft als in Frankreich. Wie aber wirkt sich das im Alltag aus!?

• Lesetipp: Mieten in Japan

Auswärts essen in Japan

Japan ist bekannt für seine preisgünstigen Restaurants und es erfreut vor allem französische Gäste, dass die Preise dort im Durchschnitt um 40% unter denen in Restaurants in Frankreich liegen. Ein Restaurantbesuch ist für eine französische Familie mit bescheidenem Einkommen eher ein seltenes Vergnügen, während Japaner sehr regelmäßig im Restaurant essen gehen. Dafür jedoch sind die Preise im Supermarkt um 17% teurer als bei uns! In Japan ist Obst und Gemüse häufig wahnsinnig teuer ,wobei dasselbe auch für Molkereiprodukte gilt. Fisch und Fleisch wiederum sind in Japan deutlich billiger.

Wenn Sie nicht genau wissen, mit welchen Produkten Sie in Japan günstig kochen können, ist es am praktischsten, einfach Fertiggerichte im Konbini zu kaufen oder in den Ketten der "family restaurants" zu essen. So können Sie warme (und nicht einmal schlechte!) Mahlzeiten für etwa 5 Euro genießen. In jedem Fall müssen Sie Ihre Essgewohnheiten anpassen, denn die Zutaten für die europäische Küche sind nicht überall zu haben, und Restaurants mit französischer Küche sind bekanntlich die teuersten!

• Leseptipp: Günstig essen in Japan

Bus & Bahn: Preise für öffentliche Verkehrsmittel

Le Japan Rail Pass DIE günstige Lösung, wenn Sie in kurzer Zeit viel reisen möchten, zumal die Privatisierung der öffentlichen Verkehrsmittel in Japan sowie das System des sich nach der Entfernung richtenden Fahrpreises dazu führen, dass die Preise für längere Strecken im Durchschnitt höher sind, als in Mitteleuropa.

In Paris z.B. wird für eine zweiminütige Fahrt derselbe Preis wie für eine Fahrt durch die ganze Stadt mit gleich drei oder mehr verschiedenen Linien erhoben. In der japanischen Hauptstadt werden die verschiedenen Linien durch unterschiedliche Unternehmen betrieben. Folglich müssen wird jeweils ein anderer Tarif und damit ein neues Ticket fällig, wenn man nicht im Besitz einer Zeitkarte ist. Im Großen und Ganzen sind Monats-/Jahreskarten nur für eine bestimmte Strecke gültig (hauptsächlich Wohnung-Arbeitsplatz/Schule) und werden nach Entfernung berechnet. Daher ist es nicht immer rentabel, sich eine Wohnung mit niedrigerer Miete am Stadtrand einer Großstädten zu nehmen, da die Fahrtkosten enorm zu Buche schlagen können.

• Lesetipp: Der Suica-Pass

Was den japanischen ICE (Shinkansen)betrifft, ist es gut, zu wissen, dass die Preise für ein und dieselbe Strecke das ganze Jahr über für die gleich bleiben. Ob man seine Fahrkarte am Vortag seiner Reise oder bereits vier Monate im Voraus kauft, kostet Sie das Gleiche und es gibt keine bösen Überraschungen! Allerdings sind die Tickets nicht gerade billig (rechnen Sie mit ca. 100€ für eine einfache Fahrt Tokio-Kyoto mit einer Fahrzeit von 3 Stunden), wobei der Service und der Komfort an Bord jedoch meist tadellos sind und ihrem guten Ruf alle Ehre machen.

Auch wenn die Preise für einen Parkplatz in den Innenstädten häufig schwindelerregend hoch sind, kann die Fahrt mit dem Auto eine gute Alternative sein, da Benzin in Japan um etwa 25% günstiger ist, als bei uns..

• Lesetipp: Praxisguide für die öffentlichen Verkehrsmittel in Japan

• Prenez le métro, le bus et les trains locaux en toutes simplicité grâce à une carte Pasmo ou Suica

Nebenkosten

Die Mietpreise in Japan sind in etwa mit denen in Mitteleuropa vergleichbar. In einer Großstadt ein 30m2-Appartment zu mieten kostet in etwas genauso viel wie ein Häuschen mit Garten auf dem Land. Die starke Landflucht hat auch in Japan den Rückgang der Mietpreise in den ländlichen Gemeinden gefördert. Die Preise für eine Wohnung in Tokio sind hingegen explodiert und man muss sich anstrengen, um überhaupt eine Wohnung zu bekommen.

An Nebenkosten wie Strom und Wasser zahlen die Japaner im Durchschnitt 15 % mehr als wir. Schuld daran sind in erster Linie schlecht isolierte Häuser und die klimatischen Bedingungen im Sommer, die zum übermäßigen Gebrauch von Klimaanlagen verleiten. Auch Fernsehen, Telefon- und Internetabonnements kosten mehr im Land der aufgehenden Sonne.

Kleine Extras im Alltag

Im Allgemeinen sind die Japaner sehr konsumfreudig und gehen viel aus, vor allem in den Großstädten, wo man sich in den winzigen Wohnungen schnell eingeengt fühlen kann. Wenn auch der Besuch eines Restaurants oder einer Karaoke-Bar nicht wirklich teuer sind und fast den ganzen Tag dauern können, sind Fitnessstudios gleich um 80% teurer als bei uns, und für einen Kinobesuch muss man fast 15€ berappen.. Liebhaber eines guten Einkaufsbummels können Sie sich etwas gönnen, indem Sie für Kleidung und Schuhe zwischen 15 und 40% weniger bezahlen als zu Hause, vorausgesetzt, sie finden etwas in ihrer Größe!

Eine Vielzahl von Anbietern bietet unschlagbare Preise an. Durchaus lohnend sind grundsätzlich die 100 Yen-Shops, die Don Quijote-Läden sowie die zahlreichen Second-Hand-Läden und weitere Geschäfte dieser Art.

• Lesetipp: Günstig shoppen in Japan

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