Wanderung in Aso Kumamoto
- Veröffentlicht am : 12/05/2025
- Von : G.L.
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Im Herzen der Insel Kyūshū erhebt sich der Berg Aso majestätisch als der größte aktive Vulkan Japans. Mit seiner beeindruckenden Caldera mit einem Umfang von 130 km und seinen fünf Hauptgipfeln bietet dieses Reiseziel Wanderern eine atemberaubende Landschaft. Zwischen goldenen Wiesen, grünen Wäldern und Mondlandschaften stellt der Berg Aso ein einzigartiges Abenteuer für Naturliebhaber dar. Auf den Wanderwegen, die sich an seinen Hängen entlangschlängeln, können Sie ein Gebiet erkunden, das durch jahrtausendelange vulkanische Aktivität geformt wurde. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Sie dieses außergewöhnliche Wandererlebnis in Kumamoto am besten genießen können.
Die verschiedenen Wandermöglichkeiten am Berg Aso
Der Berg Aso bietet mehrere Wandermöglichkeiten, die für verschiedene Niveaus geeignet sind. Von den fünf Gipfeln, die die vulkanische Senke umgeben (Naka, Neko, Taka, Eboshi und Kishima), befinden sich an der Westflanke des Massivs die am besten markierten und zugänglichen Wanderwege. Diese Wege ermöglichen es Wanderern aller Niveaus, die einzigartige Vulkanlandschaft der Region zu erkunden.
Unabhängig davon, für welche Option Sie sich entscheiden, ist es wichtig, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die Temperaturen können in 1300 m Höhe selbst im Frühling rau sein und das Ausströmen giftiger Gase stellt je nach Windrichtung eine echte Gefahr dar. Informieren Sie sich daher unbedingt über die Wetterbedingungen und die vulkanische Aktivität, bevor Sie zu einer Wanderung aufbrechen.
Die Aktivität des Vulkans kann zu Zugangsbeschränkungen führen. Der Krater des Naka-dake zum Beispiel ist manchmal wegen der austretenden giftigen Gase geschlossen. Vor jeder Wanderung sollten Sie sich im Touristeninformationszentrum am JR-Bahnhof Aso oder im Vulkanmuseum über den Öffnungszustand der Wanderwege informieren.
Wanderung auf den Berg Taka-dake: Route und Besonderheiten
Der Berg Taka-dake ist mit einer Höhe von 1592 m der höchste Punkt des Vulkanmassivs Aso. Diese Wanderung bietet eine anspruchsvollere, aber äußerst lohnende Erfahrung für erfahrene Wanderer.
Die Route beginnt in der Regel am Parkplatz des Naka-dake-Kraters. Von dort aus steigt der Weg allmählich zum Gipfel des Taka-dake an und bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Krater Naka-dake und die gesamte Caldera. Der Schwierigkeitsgrad wird als mäßig bis schwierig eingestuft, hauptsächlich aufgrund des Höhenunterschieds von etwa 750 Metern und der Wetterbedingungen, die die Wege schlammig und rutschig machen können.
Im Osten des Massivs gibt es einen schwierigeren Pfad für kräftige Wanderer, der eine Verbindung zwischen dem Sensuikyo-Tal - das für seine Rhododendren bekannt ist - und dem Berg Naka über den Takadake herstellt. Diese Strecke weist einen beeindruckenden Höhenunterschied von 600 Metern auf und erfordert eine gute körperliche Verfassung. Um sie zu erreichen, kann man vom JR-Bahnhof Miyaji aus starten, zu Fuß oder mit dem Taxi (ca. 2000 Yen).
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Wanderung wegen der Gefahr von Eruptionen häufig geschlossen ist. Überprüfen Sie daher immer die Zugangsbedingungen, bevor Sie sich auf den Weg machen. Wenn sie zugänglich ist, bietet sie eine der bestmöglichen Aussichten auf den gesamten Vulkankomplex von Aso.
Die Alternative zum Berg Eboshi-dake: eine leichter zugängliche Route
Für diejenigen, die eine weniger anspruchsvolle Wanderung suchen oder wenn der Zugang zum Taka-dake gesperrt ist, ist der Berg Eboshi-dake (1337 m) eine ausgezeichnete Alternative. Diese Wanderung ist besonders wegen ihrer relativen Leichtigkeit und der spektakulären Aussicht beliebt.
Der Start erfolgt in der Regel vom Vulkanmuseum und der Kusasenri-Ebene, einem erloschenen Krater des Eboshi-Gebirges. Der Zugang ist mit dem Bus vom Bahnhof der Stadt Aso aus möglich, aber die Mutigsten können den Weg auch zu Fuß wagen. Der Pfad zum Gipfel ist gut definiert und markiert und überwindet nur etwa 200 Meter Höhenunterschied.
Die Wanderung dauert ungefähr eine Stunde, um den Gipfel zu erreichen. Von dort aus kann man zu den Thermalbädern Tarutama und Jigoku Onsen weitergehen. Die 360-Grad-Aussicht vom Gipfel ist wirklich großartig. Sie können den rauchenden Krater des Nakadake, die Kusasenri-Ebene und einen großen Teil des Inneren der Aso-Caldera sehen.
Diese Wanderung hat den Vorteil, dass sie in der Regel auch dann geöffnet ist, wenn andere Wanderwege wegen vulkanischer Aktivität gesperrt sind , da sie sich in einer sichereren Entfernung zum aktiven Krater des Naka-dake befindet.
Sehenswürdigkeiten und Panoramen, die Sie auf Ihrer Wanderung nicht verpassen sollten
Während Ihrer Wanderung auf den Berg Aso gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, die besondere Aufmerksamkeit verdienen. Der spektakulärste ist zweifellos der Naka-dake-Krater, der einen Durchmesser von 600 Metern und eine Tiefe von 160 Metern hat. Wenn der Zugang erlaubt ist, bietet dieser aktive Krater einen atemberaubenden Anblick mit seinem blauen Säuresee, der durch die Freisetzung vulkanischer Gase entstanden ist.
Die Ebene von Kusasenri ist ebenfalls eine wichtige Sehenswürdigkeit. Diese riesige Grünfläche war einst ein Krater, der sich allmählich mit Wasser füllte und einen kleinen See bildete. Im Sommer ist diese Wiese leuchtend grün, während sie im Herbst dank des silbernen Pampasgrases, das die Japaner "Susuki" nennen, in goldenen Tönen schimmert. Pferde und Kühe grasen hier friedlich und tragen zum bukolischen Charme des Ortes bei.
Eine weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeit ist der Berg Komezuka, ein perfekt geformter Vulkankegel, den die Einheimischen mit einer umgedrehten Reisschüssel vergleichen. Obwohl es keinen "offiziellen" Weg zu ihm gibt, ist seine markante Silhouette von mehreren Wanderpunkten aus zu sehen.
Für Geologieinteressierte bietet das Gebiet von Sunaenri (Sandebene) eine faszinierende Mondlandschaft. Diese riesige Fläche aus vulkanischer Asche ist übersät mit vulkanischen Bomben aller Größen, die bei vergangenen Eruptionen hochgeschleudert wurden.
Schließlich kann man von den Gipfeln aus an klaren Tagen die über 25 km entfernte Vulkankette Kuju sehen, die eine beeindruckende Perspektive auf das Ausmaß dieser vulkanischen Region bietet.
Wie gelangt man von Kumamoto zum Berg Aso?
Um von Kumamoto aus zum Berg Aso zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die bequemste ist die Anmietung eines Autos, mit dem man die Gegend nach eigenem Tempo erkunden kann. Dies ist besonders empfehlenswert, da die öffentlichen Verkehrsmittel in dieser ländlichen Gegend nur begrenzt zur Verfügung stehen.
Wer öffentliche Verkehrsmittel bevorzugt, kann vom Bahnhof Kumamoto aus einen Lokalzug oder einen Expressbus nehmen, der zum Bahnhof Aso fährt. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden. Sobald Sie am Bahnhof Aso angekommen sind, gibt es lokale Busse, die Sie zu den verschiedenen Ausgangspunkten der Wanderungen bringen.
Im Einzelnen gibt es folgende Möglichkeiten:
- Mit dem Bus: Der Kyûshû Odan Bus fährt von Kumamoto nach Aso. Steigen Sie entweder direkt am Berg Aso aus (Haltestellen Kusasenri/Aso volcano museum oder Mt. Aso nishi station) oder am Bahnhof von Aso, um dann in die Aso Crater Line umzusteigen.
- Mit dem Zug: Nehmen Sie vom Bahnhof Kumamoto aus den Limited Express Aso Boy! (1h20, 2240 Yen) oder die Hohi Line nach Higôzu und steigen Sie in Higôzu in die Hohi Line nach Miyaji um (1h35, 1110 Yen). Steigen Sie am Bahnhof Aso aus und nehmen Sie dann einen örtlichen Bus.
Es ist zu beachten, dass einige Zugfahrten möglicherweise durch den JR-Pass abgedeckt sind. Derzeit können einige Zugverbindungen aufgrund des Erdbebens, das die Region 2016 heimgesucht hat, gestört sein, daher ist es ratsam, die Fahrpläne vor der Abreise zu überprüfen.
Beste Reisezeit und empfohlene Ausrüstung zum Wandern
Die beste Zeit zum Wandern am Berg Aso ist in der Regel vom Frühling bis zum Herbst. Der Frühling (April-Mai) bietet milde Temperaturen und eine in voller Blüte stehende Vegetation, während der Herbst (Oktober-November) sich durch die wunderschönen Farben des Laubs und des Pampasgrases auszeichnet, das die Wiesen bedeckt.
Der Sommer kann heiß und feucht sein, aber in den höheren Lagen sind die Temperaturen im Allgemeinen erträglicher. Der Winter ist zwar wunderschön, manchmal mit Schnee, kann aber zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen: manchmal gesperrte Straßen, rutschige Wege und sehr kalte Temperaturen.
In Bezug auf die Ausrüstung sollten Sie unbedingt mitbringen :
- Robuste Wanderschuhe mit gutem Grip, da der vulkanische Boden besonders rutschig ist
- Der Jahreszeit angepasste Kleidung, wobei zu beachten ist, dass die Temperaturen in den Höhenlagen deutlich kühler sein können als in der Stadt
- Zusätzliche Schichten, auch im Sommer, da das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann
- Sonnenschutz (Hut, Brille, Sonnencreme), da die Sonneneinstrahlung in der Höhe stark ist
- Eine ausreichende Menge an Wasser und energiereiche Snacks
- Eine Maske, um sich vor möglichen Schwefelausdünstungen zu schützen
- Eine Karte der Wanderwege oder eine Wander-App, obwohl die Hauptwege in der Regel gut markiert sind
Es ist außerdem empfehlenswert, früh morgens aufzubrechen, um die besten Bedingungen zu nutzen und potenzielle Menschenmassen zu vermeiden, insbesondere während der touristischen Hochsaison.
Wo kann man übernachten und wie kann man seinen Aufenthalt in Aso vervollständigen?
Obwohl ein Tag ausreichen kann, um den Berg Aso zu erkunden, können Sie Ihren Aufenthalt in der Region verlängern, um weitere Attraktionen zu entdecken und die friedliche Atmosphäre dieses Vulkangebiets voll und ganz zu genießen.
Für die Unterbringung stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. In der Stadt Aso selbst finden Sie verschiedene Unterkünfte, von traditionellen Ryokan bis hin zu modernen Hotels. Das Syukubo Aso, das nur 600 m vom Bahnhof Aso und 3,9 km vom Berg Aso entfernt liegt, bietet Zimmer im traditionellen japanischen Stil mit kostenlosen Privatparkplätzen.
Alternativ können Sie sich für einen Aufenthalt in den nahe gelegenen Städten Kumamoto oder Takachiho entscheiden, die mehr Unterkunftsmöglichkeiten bieten. Diese beiden Städte sind ausgezeichnete Ausgangspunkte, um nicht nur den Berg Aso, sondern auch andere Attraktionen der Region zu erkunden.
Um Ihren Aufenthalt zu bereichern, sollten Sie auf jeden Fall Folgendes besuchen:
- Das Aso-Vulkanmuseum, das sich in der Nähe der Kusasenri-Ebene befindet und detaillierte Informationen über die Entstehung und Geschichte des Vulkans bietet
- Der Aso-Schrein, einer der ältesten Schreine Japans, der zwar durch das Erdbeben von 2016 beschädigt wurde, aber weiterhin für Besucher geöffnet ist
- Die Thermalquellen (Onsen) der Region, z. B. Uchinomaki, Kurokawa onsen oder Tarutama, um sich nach einem Wandertag zu entspannen
- Der Kamishikimi Kumanoimasu Shrine, ein Shinto-Schrein, der in einem Wald südöstlich der Vulkanhänge liegt
- Die Koga-Wasserfälle, die aus zwei beeindruckenden Wasserfällen bestehen
- Für ein einzigartiges Erlebnis bietet ein Hubschrauberflug über den Berg Aso eine spektakuläre Perspektive auf den Krater und die gesamte Caldera
Kulinarisch Interessierte werden die lokalen Spezialitäten zu schätzen wissen, darunter das Aso-Rindfleisch (aka-gyû), das für seine Zartheit und seinen außergewöhnlichen Geschmack bekannt ist, sowie die Milchprodukte der Region, die das Ergebnis der Arbeit der Kühe sind, die auf den vulkanischen Wiesen grasen.
Für Abenteuerlustige bietet die Region auch andere Aktivitäten wie Reiten in der Kusasenri-Ebene (von März bis Dezember) oder Ausflüge auf Panoramastraßen wie der Milchstraße, die durch wunderschöne Hügellandschaften führt.
Ob Sie nun für eine einfache Tageswanderung oder einen längeren Aufenthalt kommen, der Berg Aso und seine Umgebung werden Ihnen ein unvergessliches Erlebnis inmitten einer der beeindruckendsten Vulkanlandschaften Japans bieten.