Ginzan Onsen 銀山温泉

Das silberne Onsen

Onsen oder heiße Quellen sind in Japan eine Institution. Diese heißen Bäder, deren Wasser aus vulkanischen Quellen stammt, haben seit Jahrhunderten den Ruf, einen gewissen therapeutischen Wert zu besitzen. Sie sind im ganzen Land zu finden und jeder Japaner hat sie schon einmal betreten. Heute wollen wir einen Blick auf Ginzan Onsen werfen, ein Dorf in Tohoku, das für seine heiße Quellen bekannt ist.

Ein Dorf in einer Straße

Ginzan Onsen ist ursprünglich ein Dorf in der Präfektur Yamagata, das in einer bergigen Region liegt. Es entstand durch die Entdeckung einer Silbermine, was den Namen erklärt (ginzan bedeutet auf Japanisch "Silbermine"). Die Stadt besteht aus einer einzigen Straße, auf deren beiden Seiten sich drei- oder vierstöckige Ryokan, traditionelle japanische Gasthäuser, befinden. Traditionelle Restaurants und Souvenirläden vervollständigen das Bild einer Straße, die ausschließlich zu Fuß begehbar ist - Autos haben keinen Zugang. Die uralten Gebäuden lassen hier das alte Japan aufblühen. Eine Poesie, die sich im Winter voll entfaltet, wenn der Schnee die alten Dächer weiß färbt.

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Das Dorf Ginzan Onsen im Schnee

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Onsen, Onsen, Onsen

Es gibt keine externen Onsen innerhalb des Dorfes Ginzan Onsen. Jedes Hotel verfügt über heiße Quellen, die auch für Besucher geöffnet sind, die dort nicht übernachten (für einen Preis zwischen 300 und 1500 Yen/ca. 2 bis 12 €). Im Stadtzentrum gibt es zwei öffentliche Bäder, die 300 bis 500 Yen (zwischen 2 und 4 €) Eintritt kosten, sowie ein Fußbad (kostenlos). Außerdem gibt es noch ein weiteres öffentliches Bad, das Omokageyu, das jedoch privat genutzt wird. Es kann für 2.000 Yen (ca. 14€) pro 50 Minuten reserviert werden.

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Heiße Quelle von Ginzan Onsen

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Wenn man aus dem Wasser kommt, öffnet sich die Mine

Ginzan Onsen hat noch andere Freuden zu bieten. Nach einem ausgiebigen Bad können Sie dem Lauf des Ginzan-Flusses folgen, der durch die Stadt fließt, bevor er im Shirogane-Park Halt macht. Den Wasserfall Shirogane-no-taki, dessen Wasser 22 Meter in die Tiefe stürzt, sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen! Wenn Sie am Wasserfall vorbei gehen treffen Sie nach einer knappen Viertelstunde Wanderung durch den Wald auf den nobezawa-ginkodo, den Keller der Silbermine. Er öffnet sich zu einem mit Holzstämmen eingerichteten Eingang. Das Innere der Mine ist beleuchtet und kann in einer 30 minütigen Tour besichtigt werden. Dort befinden sich über 500 Jahre alte Ausgrabungen aus der Zeit, als Japan noch unter der Herrschaft des Tokugawa-Shogunats lebte. Beachten Sie, dass der Weg zur Mine im Winter und zu Beginn des Frühlings aufgrund von Schneefall nicht begehbar ist.

Der Fluss, der durch Ginzan Onsen fließt

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Adresse - Ankunftszeit - Anfahrt

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    Anreise mit dem Zug von Tokyo zur Station Oidashi mit dem JR Yamagata Shinkansen für 12.000 Yen. Von Oidashi aus fährt alle 60-90 Minuten ein Bus, der 35 Minuten nach Ginzan Onsen braucht und 710 Yen kostet.